Homöopathie hilft nicht, sagen die Daten. Mir hilft es, sagen Patienten.

Immer und Immer wieder wird in den letzten Jahren an der Wirkungsweise der Homöopathie  gezweifelt. Obwohl die Wirksamkeit umstritten ist, erfreuen sich Globuli steigender Beliebtheit. Der wissenschaftliche Beweis steht nach wie vor aus und die Wirkweise ist nach wie vor unklar. Seit 2011 dürfen Krankenkassen als freiwillige Leistung Homöopathica erstatten. Nun möchte der SPD Politiker Karl Lauterbach dies ändern. „Im Sinne der Vernunft und Aufklärung“ möchte er Krankenkassen verbieten die Kosten für homöopathische Mittel zu übernehmen. Die Union findet es falsch die freiwilligen Leistungen der Versicherer zu beschränken.

Wir von Kindermedizin.info sind hin- und hergerissen. Wenn Homöopathie nicht wirkt, warum machen dann die Globuli meinen Hund deutlich ruhiger? Er weiss definitiv nicht, was er bekommt, denn den Beipackzettel habe ich Ihm nicht vorgelesen. Ich erinnere mich an die Zahnschmerzen meines Babies, als es die ersten Zähne bekam und es wurde dank Homöopathica ruhiger, mit offensichtlich weniger Schmerzen. Alles nur Einbildung? Ich glaube nicht, aber angeblich wirkt es doch nicht?

Eine ausführliche Internetrecherche brachte ein eindeutiges Ergebnis: Es gibt wissenschaftlich untersucht keine Wirkung von homöopathischen Mitteln. Die gesamte Wirkung wird dem Placeboeffect gutgeschrieben. Bei harmlosen Erkrankungen ist der Griff zum Homöopathica wahrscheinlich kein Fehler, wenn es hilft, prima. Bei ernsthaften Erkrankungen sollte man besser zu nachweislich, wirksamen Medikamenten greifen. Bei Kindern bitte unbedingt einmal mehr zum Arzt, denn man verliert sonst unter Umständen wertvolle Zeit.

 

Folgende, von uns recherchierten Links zum Thema Homöopathie können wir empfehlen:

Spiegel online, Video: Sagenumwobene Globuli, das Geschäft mit der Homöopathie

Helmholz Institut (Wissenschaftliche Institution)

Ärztezeitung

Die ZEIT

Quarqs

 

WHO: Keine Bildschirmzeit für Kleinkinder unter einem Jahr.

Eigentlich wissen wir es ja, dass Babies nicht vor dem TV, IPad oder dem Handy sitzen sollten. Doch nun hat die WHO erstmals Empfehlungen für Kleinkinder zu körperlicher Bewegung, Bewegungsmangel , Bildschirmzeit und Schlafstörungen bei Kindern unter 5 Jahren veröffentlicht. „Die frühe Kindheit ist eine Periode, in der sich der Körper und Kognition rasant entwickeln – und eine Zeit, in der sich die Gewohnheiten der Kinder formen und der familiäre Lebensstil offen ist für Veränderungen und Anpassungen“, schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Für Euch haben wir Teile dieser Empfehlungen kurz zusammengefasst:

 

Babies bis zu einem Jahr:
Generell keine Zeit vor Bildschirmen jeglicher Art, denn das Gehirn ist noch nicht soweit entwickelt. Säuglinge sollten am Tag 14-17 Std. schlafen (incl. Nickerchen im Kinderwagen). In fester Position wie z.B im Kinderwagen, Hochstuhl etc. nicht länger als eine Stunde am Stück, denn die Wirbelsäule ist noch nicht stabil genug.

 

Kleinkinder von einem bis zwei Jahren:
Wenn überhaupt, sollte die Zeit vor einem Bildschirm nicht mehr als eine Stunde sein. Aktives Spielen sollte bei Kleinkindern mindestens drei Stunden am Tag dauern. Auch bei Kindern bis zu zwei Jahren, möglichst nicht länger als eine Stunde am Stück in sitzender Position. 11 bis 17 Stunden Schlaf sind für Kleinkinder gut (incl. Nickerchen).

 

Kinder von drei bis vier Jahren:
Das Sitzen vor einem Bildschirm (TV, Tablet, Hnady etc.) idealerweise nicht länger als 1 Stunde am Tag.
In fester Position sitzen nach wie vor nicht länger als eine Stunde, denn die Wirbelsäule ist immer noch nicht voll belastbar. 10 bis 13 Stunden Schlaf sind ideal. Drei Stunden aktives spielen sollte nun, wenn möglich am Tagesplan sein.

 

 

Der Sommer kommt.

Sonnenschutz bei Kindern ist besonders wichtig, denn die schützende Hornschicht der Haut ist wesentlich dünner als bei Erwachsenen, so kann die UV-Strahlung ­leichter in tiefere Haut-schichten dringen und es kommt leichter zu Sonnenbrand. Wissenswertes gut zusammengefasst von Baby & Familie unter:

Kommentar: Ramadan, Verzichten – ja. Aber nicht auf Essen & Trinken.

Warum berichten wir von Kindermedizin.info über das Ramadan-Fasten bei Kindern?
Nicht, weil wir gegen Muslime, für Christen, Juden, Hindus oder Buddhisten sind.
‚Sondern weil uns die Gesundheit aller Kinder am Herzen liegt. Das Prinzip der Enthaltsamkeit, der Besinnung, gibt es in vielen Religionen, jedoch ist in keiner Religion außer dem Islam das Essen und Trinken tagsüber untersagt. Ausgenommen vom Fasten sind Kinder, Kranke und Schwangere. Das ist richtig und wichtig. Denn für Kinder ist striktes Fasten gesundheitsschädlich, vor allem der Verzicht auf’s Trinken. (mehr …)

Kommentar: Politiker, Ihr Einsatz bitte!

Experten für Kindermedizin trafen sich Anfang dieser Woche im oberbayerischen Tutzing. In der Akademie für politische Bildung fand der „1. Deutsche Kindergesundheitsgipfel“ statt. An dieser so wichtigen Tagung zur Bedeutung der Kinderrechte für die Kindermedizin kamen Vertreter aller 37 Universitäts-Kinderkliniken in Deutschland, außerdem Juristen, Experten und Verbände aus der Gesundheitswirtschaft an den Starnberger See, um sich gemeinsam den vielfältigen Herausforderungen der Pädiatrie zu stellen. Politiker kamen leider nicht. Bedauerlich, denn die Kindermedizin benötigt dringend mehr Gehör.

Eltern machen krank

Übergewicht, Karies, Sprachstörungen – hier gibt es Zusammenhänge zwischen Elternhaus und Kinder-
gesundheit. In Familien mit niedrigerer Bildung erkranken Kinder bis zu dreimal häufiger als Kinder von Akademikern. Das zeigt der neue Kinder-Jugendreport der DAK.

Seltener Allergien dank Hund, Katze, Kuh.

Kinder lieben Tiere und Sie entwickeln sogar seltener Allergien, wenn sie schon als Säuglinge in Kontakt mit Tieren sind. Ein schwedisches Forscherteam liefert nun eine aktuelle Studie hierzu. Mehr beim BVKJ.

Hilft Hühnersuppe bei Erkältung wirklich?

Ja. Das Hühnchen in der Suppe bietet eine Reihe von Vorteilen. Es ist reich an Eiweiß, was das Immunsystem unterstützt und es ist auch eine gute Quelle für Vitamine und Mineralstoffe wie B-Vitamine, die das Immunsystem stärken. Mehr zur Studie beim BVKJ.

Honig und Tee besser als so manche Halsschmerzmittel

Laut Ökotest sind Halsschmerzmittel für Kinder nur mangelhaft und ungenügend (ÖKO-TEST, Januar 2019). Besser sind Honig und Tee. Das zeigt auch unser Artikel „Aktuelle Studienlage/Erkenntnisse zum Einsatz von Naturheilmitteln bei Erkältung“.
16 Halsschmerzmittel für Kinder wurden von Ökotest geprüft. Viele enthalten nebenwirkungsträchtige Wirkstoffe und Hilfsstoffe. Ob sie überhaupt etwas bringen ist fraglich.

Sanftes Streicheln lindert Schmerzen

Sanftes, langsames Streicheln lindert Schmerzen bei Babies bis zu 40 Prozent, zeigte eine Studie der University of Oxford. Langsames Streicheln aktiviert bestimmte sensorische Neuronen in der Haut und beruhigt das Baby.

Handynutzung der Eltern macht Kinder wütend.

Wenn Eltern häufig Ihr Smartphone nutzen, neigen Kinder vermehrt zu Wutanfällen. Prof. Brandon McDaniel und Prof. Jenny Radesky, Ärztin und Professorin für Pädiatrie an der Universität Michigan, haben diesen Bezug eindeutig in einer Studie nachgewiesen. Die Studie ist leider nur im Orginal/Englisch verfügbar.

Geringer Cannabiskonsum verändert das Gehirn von 14-Jährigen.

Wieder ein wissenschaftlicher Beleg dafür, dass der Konsum von Cannabis in jungen Jahren keinesfalls verharmlost werden darf. Ergebnis: Bei den sporadischen Cannabiskonsumenten war das Volumen der grauen Substanz in bestimmten Hirnregionen erhöht. Veränderungen im Temporallappen gingen mit schlechteren Ergebnissen in neuropsychologischen Tests, wie z.B. dem wahrnehmungs­gebundenem logischen Denken einher.

Weihnachten und Feiertage – Zeit für Ruhe, Familie und Freunde.

Weihnachten und die Ferien als Zeit für Spielen, Geschichten und Bewegung an der frischen Luft. Ganz bewusst verzichten wir in dieser Zeit über News und Themen Rund um Kindergesundheit zu berichten. Ab Mitte Januar werden wir Euch wieder mit relevanten News und Themen zu Kindermedizin unterstützen. Bis dahin wünschen wir Euch eine schöne Zeit.

Immer mehr junge Menschen sind psychisch belastet

Wegen stressbedingter Beschwerden (Kopf- oder Bauchschmerzen, Reizbarkeit, Erschöpfungszustände) und psychischer Krankheiten sind immer mehr Schülerinnen und Schüler in Behandlung. Das geht aus einer Auswertung der Versichertendaten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Hannover hervor. Hochgerechnet handele es sich um etwa 1,1 der insgesamt rund 9 Millionen 6- bis 18-Jährigen in Deutschland, teilte die KKH am 24.10.2018 mit.

Freies Spielen ist elementar für die Entwicklung unserer Kinder

Beim Spielen geht es nicht nur um Spaß, sondern auch darum, zu experimentieren, Grenzen und Risiken auszuprobieren. „Untersuchungen zeigen, dass Spielen sich positiv auf die Sprach-, Rechen-, Problemlösungs- und sozialen Fähigkeiten auswirkt, Stress verringert und die Kreativität und die Phantasie fördert“. Darauf macht der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) aufmerksam. Die American Academy of Pediatrics (AAP) hat dafür in einer aktuellen Veröffentlichung wissenschaftliche Belege gesammelt.

Cannabis im Netz als Wunderpflanze – der Joint bei Jugendlichen ein echtes, gesundheitliches Risiko.

Eine neue Studie von Prof. Dr. Patricia J. Conrod, Professorin für Psychiatrie an der Universität von Montreal bestätigt jetzt den Zusammenhang von Cannabis-Rauchen (Kiffen) und Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen (Symptome wie Vergesslichkeit, verlangsamte Reaktionsfähigkeit, Aggressivität). Cannabis wird zunehmend als Heilpflanze eingesetzt, jedoch OHNE den berauschenden Wirkstoff THC und NICHT bei Kindern und Jugendlichen. Hilfreiche Informationen zu Cannabiskonsum als Rauschmittel finden Sie unter dem Link zum Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte

HPV-Impfung ist zukünftig für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren Kassenleistung

Endlich ist die HPV-Impfung auch eine Kassenleistung für Jungs zwischen 9 und 14 und Jahren. In Deutschland gibt es seit mehr als zehn Jahren die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV). Das Virus kann bei Mädchen und Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen. Jungen wie Mädchen können nach einer Infektion unschöne Genitalwarzen (Feigwarzen) bekommen. Die Impfung schützt Jungen zu 80 bis 90 Prozent vor Krebsvorstufen laut aktueller Daten des Robert-Koch-Institutes.

Hand-Mund-Fuß Erkrankungen treten vermehrt im Spätsommer auf.

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit bezeichnet eine sehr ansteckende Viruserkrankung, die vor allem bei Kindern unter zehn Jahren auftritt. Charakteristisch sind rote Flecken und mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen im Mund, sowie rötliche Knötchen und Flecken vor allem an den Handflächen und an den Fußsohlen. Meist heilt die Erkrankung folgenlos nach 10 Tagen ab. Einen guten Überblick bietet die Onmeda-Website.