Frühgeborene

Von einer Frühgeburt spricht man bei der Geburt eines Säuglings vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche (SSW). Eine reguläre Schwangerschaft dauert 40 Wochen (280 Tage nach der letzten Regelblutung).

Bei früh geborenen Babys – oft „Frühchen“ genannt – dauert sie weniger als 260 Tage; gerechnet vom ersten Tag der letzten Menstruation. Frühgeborene wiegen in der Regel weniger als 2500 Gramm. Laut einer aktuellen Studie der WHO wird eins von zehn Babys weltweit zu früh geboren. Die Zahl ist dabei in nahezu allen Ländern steigend.

Sehr kleine Frühgeborene (VLBW = Very Low Birth Weight) sind Babys, die weniger als 1500 Gramm wiegen und in der Regel unreifer als in der 32. SSW sind. Als extrem kleine Frühgeborene (ELBW = Extremely Low Birth Weight) bezeichnet man Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1000 Gramm.

 

Symptome und Therapie

In vielen Fällen lässt sich keine exakte Ursache für die verfrühten Wehen und/oder einen vorzeitigen Blasensprung finden, welche eine Frühgeburt auslösen. Die häufigste Ursache sind Infektionen in den Harn- und Geschlechtsorganen der Mutter. Ebenso können Schwangerschaftkomplikationen, z.B. eine mangelhafte Funktion der Plazenta, Anämien (Blutarmut) oder andere Komplikationen eine Frühgeburt verursachen. Darüber hinaus werden psychosoziale Auslöser genannt. Dazu zählt etwa chronischer Stress aus einer Mehrfachbelastung durch Beruf, Familie und Haushalt.

Überleben der Frühchen
Die Überlebenswahrscheinlichkeit hängt stark von der Schwangerschaftsdauer ab. Die Grenze der Lebensfähigkeit liegt irgendwo zwischen der 22. und 24. Schwangerschaftswoche. Ursache dafür ist vor allem die fehlende Lungenreife, da sich dieses Organ erst relativ spät vollständig ausbildet und zum Überleben unbedingt notwendig ist. Für Kinder, die in der 24. und 25. Schwangerschaftswoche geboren werden, hat sich die Überlebenswahrscheinlichkeit durch Fortschritte in der Versorgung unreifer Frühgeborener auf etwa 70-85% eingependelt. Mit jeder weiteren Woche steigt die Überlebenswahrscheinlichkeit weiter an, bei 28 und 29 Schwangerschaftswochen liegt sie schon über 90%.





Wendt, B. (1997).Lexikon der Kinderkrankheiten. Bergisch Gladbach: Honos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.
Dr. Christine Heins, R. r. (2000).Mein Kind ist Krank. Hamburg: COMPANIONS Glaenzer Linkwitz Wiskemann GmbH
Mary Rudolf, T.L. (2011).Paediatrics and Child Health. New Jersey, USA: John Wiley and Sons Ltd.
letzte Änderung: 16.04.2019

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