Schmerzen

Definition

Schmerzen werden als eine komplexe subjektive Sinneswahrnehmung beschrieben, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warn- und Leitsignals aufweisen. In ihrer empfundenen Intensität können sie von „unangenehm“ bis „unerträglich“ reichen.

Chronische Schmerzen

Als chronischer Schmerz geht allerdings der Charakter des Warnsignals verloren. Daher wird diese lang andauernde Form heute als eigenständiges Krankheitsbild (chronisches Schmerzsyndrom) angesehen und entprechend behandelt. Das subjektive Schmerzempfinden kann von „unangenehm“ bis „unerträglich“ reichen. Mit einer Skala zur Selbsteinschätzung lässt sich dieses Empfinden besser beurteilen und in einem subjektiv vergleichbaren Bereich darstellen. Sie sind zu unverzichtbaren Instrumenten geworden. In der Praxis werden verschiedene Arten von Schmerzskalen verwendet.

 

Chronische Schmerzen, also Schmerzen, die wiederkehrend und länger als drei Monate auftreten, haben üblicherweise mehrere Ursachen. Wenn eine Schmerzstörung vorliegt, dominiert der Schmerz das Leben des Kindes und meist auch das der Familie. In solchen Fällen ist eine Vorstellung in einer Schmerzambulanz oft hilfreich. Dort kann ein multiprofessionelles Team, bestehend aus einem Arzt und einer Psychologin, gemeinsam nach Lösungen suchen.

Ursachen

Obwohl die Suche nach einer Ursache richtig und wichtig ist, sollte nicht vergessen werden, dass der Schmerz selbst eine Erkrankung sein kann – eine „Schmerzstörung“. Die Ursache liegt dann im sogenannten Schmerzgedächtnis. „Schmerzstörungen“ sind relativ häufig – in jedem Falle häufiger als das, wonach am Ende einer langen Untersuchungsphase schließlich gesucht wird. Deswegen lohnt es sich zu prüfen, ob vielleicht eine Schmerzstörung vorliegt. Diese lässt sich nämlich bei Kindern und Jugendlichen oft positiv beeinflussen.

Therapie

„Die Schmerzen ernst nehmen, aber nicht zulassen, dass sie den Alltag beeinflussen“ – das ist die gesündeste Haltung, die Eltern von Kindern mit chronischen Schmerzen entwickeln können. Das mag paradox klingen, funktioniert aber sehr gut. Vorsicht bei der Gabe von Medikamenten, halten Sie unbedingt Rücksprache mit ihrem Kinderarzt. Bei bestimmten Schmerzen ist eine medikamentöse Behandlung sinnvoll (z.B. bei Migräne), bei anderen nicht (z.B. bei Spannungskopfschmerzen).





Wendt, B. (1997).Lexikon der Kinderkrankheiten. Bergisch Gladbach: Honos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.
Dr. Christine Heins, R. r. (2000).Mein Kind ist Krank. Hamburg: COMPANIONS Glaenzer Linkwitz Wiskemann GmbH
Mary Rudolf, T.L. (2011).Paediatrics and Child Health. New Jersey, USA: John Wiley and Sons Ltd.
letzte Änderung: 15.09.2016

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