Mandelentzündung
Krankheitsbild
Als Tonsillitis oder Mandelentzündung bezeichnet man eine schmerzhafte Entzündung der Tonsillen. Die Patienten haben meist einen schlechten Geschmack im Mund und Mundgeruch. Weitere Symptome sind Schluckbeschwerden, ein Kratzen im Hals und ein allgemeines körperliches Schwächegefühl.
In der Praxis ist der Begriff für die Entzündung der Gaumenmandeln üblich. Die Erkrankung ist ansteckend und kann durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Eine akute Streptokokken-Tonsillitis ist 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikatherapie nicht mehr ansteckend. Die Inkubationszeit beträgt ein bis drei Tage. Symptome für eine akute Mandelentzündung: die Gaumenmandeln sind auf beiden Seiten stark gerötet, geschwollen und mit gelblich-weißen Eiterflecken belegt. Außerdem sind häufig die Lymphknoten im Hals und im Kieferwinkel schmerzhaft geschwollen.
Diagnose und Therapie
Die Mandelentzündung gehört zu den 20 häufigsten Beratungsanlässen in allgemeinmedizinischen Praxen. Die Tonsillitis wird meistens durch Bakterien, weniger häufig durch Viren ausgelöst. Die typischen Erreger sind Streptokokken-Bakterien. Daneben spielen Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus influenzae, Branhamella catarrhalis und Neisseria gonorrhoeae eine Rolle.
Bei akuter Tonsillitis sind Rachenspülungen, Gurgeln mit Desinfektantien und Pinselungen wirksam.
Gegen Schmerzen können Schleimhautanästhetika und Schmerzmittel eingesetzt werden. Unterstützend können Halswickel Anwendung finden.
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