Nebenhöhlenentzündung


  • Krankheitsbild

    Eine Nasen-Nebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis, ist eine entzündliche, durch Viren oder Bakterien hervorgerufene Veränderung der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen. Unterschieden wird zwischen akuter und chronischer Nasennebenhöhlenentzündung. Zu den Nasennebenhöhlen zählen die Kieferhöhlen (Sinusitis maxillaris, Kieferhöhlenentzündung), Stirnhöhlen, Siebbeinzellen und die Keilbeinhöhle.

    Die akute Vereiterung der Nasennebenhöhlen entsteht oftmals aus einem Schnupfen (Rhinitis), wenn durch Schwellung der Schleimhäute oder anatomische Besonderheiten der Sekretabfluss aus den Nebenhöhlen behindert wird. Die Erkrankung geht meist mit Fieber, Kopfschmerz und genereller Abgeschlagenheit einher.

    Häufig treten bei einer akuten Sinusitis Kopfschmerzen, begleitet von Druckgefühl oder bohrendem Schmerz im vorderen Kopfbereich, auf. Diese Schmerzen verschlimmern sich, sobald man sich nach vorne neigt, mit dem Oberkörper herunterbückt oder fest auftritt. So kann pochender Schmerz über der Stirn, im Wangenbereich (unter Umständen von Zahnschmerzen begleitet), hinter den Augen oder seltener im Hinterkopfbereich auftreten.


  • Diagnose und Therapie

    Ziel der Therapie ist es in erster Linie, die Entzündung zu reduzieren, sowie den natürlichen Schleimabfluss der Nebenhöhlen wiederherzustellen. Hierzu gehören:
    – Maßnahmen zur Verflüssigung und verbesserten Ausscheidung des Schleims,
    – erhöhte Flüssigkeitszufuhr durch Trinken,
    – Sicherstellung einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit der Atemluft, Dampfinhalation,
    – Infrarotbehandlung (Rotlichtlampe),
    – isotonische Kochsalzlösung als Nasenspülung/-dusche oder Meerwassersprays,
    – Wirkstoffe zur Schleimlösung (beispielsweise Acetylcystein und Ambroxol)
    – pflanzliche Präparate oder Enzympräparate.

    Je nach Alter gibt es für Kinder unterschiedlich stark dosierte Nasentropfen und -sprays. Die Altersvorgaben sollten unbedingt beachtet werden, denn bei Überdosierung kann der Wirkstoff der Nasentropfen in den Blutkreislauf gelangen und zu einer starken Beeinträchtigung der Atmung bis hin zur Bewusstlosigkeit führen.




Wendt, B. (1997).Lexikon der Kinderkrankheiten. Bergisch Gladbach: Honos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.
Dr. Christine Heins, R. r. (2000).Mein Kind ist Krank. Hamburg: COMPANIONS Glaenzer Linkwitz Wiskemann GmbH
Mary Rudolf, T.L. (2011).Paediatrics and Child Health. New Jersey, USA: John Wiley and Sons Ltd.
letzte Änderung: 28.04.2019

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