Keuchhusten
Keuchhusten (auch Pertussis genannt) wird durch Bakterien ausgelöst und ist hoch ansteckend. Der Keuchhusten-Erreger bildet Giftstoffe, welche die Schleimhäute der Luftwege schädigen. In Deutschland ist die Mehrheit der Kinder gegen Keuchhusten geimpft. Keuchhustenerreger werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Husten, Niesen oder Sprechen können sich die Bakterien über winzige Speicheltröpfchen bis zu einem Meter in der Luft weiter verbreiten und eingeatmet werden. Beinahe jeder Kontakt zwischen einem erkrankten- und ungeschützten Kind (ohne Impfschutz) führt zu einer Ansteckung.
Krankheitsbild
Die Krankheit beginnt mit ca. zwei Wochen andauernden grippeähnlichen Symptomen, an die sich vier bis sechs Wochen dauernde, quälende Hustenanfälle anschließen. Dieser vor allem nachts, anfallsweise auftretende Husten kann bis zum Erbrechen führen. Keuchhusten kommt das ganze Jahr über vor, wobei im Herbst- und Winter Hochsaison ist. Keuchhusten ist hoch ansteckend. Die Symptome klingen nur langsam wieder ab und erst nach weiteren sechs bis zehn Wochen sind die meisten Kinder wieder gesund. Eine rechtzeitige Behandlung (mit Antibiotika) kann die beschriebenen Krankheitszeichen vermindern und die Ansteckungsfähigkeit verkürzen. Oft werden dadurch jedoch die Dauer und Heftigkeit des Hustens nicht wesentlich verbessert.
Diagnose und Therapie
Sie können Ihr Kind durch eine Impfung wirksam vor Keuchhusten schützen. Damit Ihr Kind möglichst frühzeitig vollständig geschützt ist, sollte die Impfung nicht später als empfohlen erfolgen. Die Impfung besteht aus vier Teilimpfungen. Die erste Impfung wird zum Ende des zweiten Lebensmonats gegeben, die letzte Teilimpfung gegen Ende des ersten Lebensjahres. Eine erste Auffrischungsimpfung sollte im Alter von fünf bis sechs Jahren, eine weitere im Alter von neun bis 17 Jahren erfolgen.
Hustensaft bringt bei Keuchhusten meist keine Besserung. Schleimlösende Medikamente können das Abhusten erleichtern. Säuglinge sind noch nicht in der Lage den zähen Schleim abzuhusten und müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Kinder sollten viel trinken und insgesamt bevorzugt flüssig-breiige Nahrung bekommen. Mehrere Mahlzeiten verteilt über den Tag sind zu empfehlen. Kein TSport und Toben, denn dies kann Hustenanfälle auslösen. Spazierengehen ist kein Problem und eher gut, solange sich die Kinder nicht zu sehr anstrengen.
Wendt, B. (1997).Lexikon der Kinderkrankheiten. Bergisch Gladbach: Honos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.
Dr. Christine Heins, R. r. (2000).Mein Kind ist Krank. Hamburg: COMPANIONS Glaenzer Linkwitz Wiskemann GmbH
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