Masern
Krankheitsbild
Masern sind eine durch das Masernvirus hervorgerufene, hoch ansteckende Infektionskrankheit, die zu den typischen Kinderkrankheiten gehört. Sie verläuft in zwei Phasen. Ungefähr acht bis zehn Tage nach der Ansteckung kommt es zu starken grippeähnlichen Symptomen, wie hohem Fieber, Husten und Schnupfen – einhergehend mit dem typischen
beginnenden Masernausschlag. Er beginnt im Gesicht und hinter den Ohren, breitet sich dann über den ganzen Körper aus und verschwindet nach drei bis vier Tagen wieder.Neben den charakteristischen roten Hautflecken (Masern-Exanthem) ruft die Erkrankung Fieber und einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand hervor. In wenigen Fällen kommt es zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündungen.Die Übertragung des Masernvirus erfolgt durch direkten Kontakt oder durch Tröpfcheninfektion. Die Infektiosität der Masern besteht drei bis fünf Tage vor dem Ausbruch des Hautausschlags bis vier Tage danach.
Diagnose und Therapie
Eine spezifische Therapie existiert nicht. Der Erkrankung und somit auch den Komplikationen kann aber durch Impfung ab dem zwölften Lebensmonat vorgebeugt werden. Die Impfquoten bei Kindern haben sich zwar in den vergangenen Jahren insgesamt erhöht, liegen aber noch immer hinter dem Ziel zurück, nach dem über 95 Prozent aller Kinder in Deutschland zweimal gegen Masern geimpft sein sollten.
Bei Masern kann die Infektion selbst nicht behandelt werden. Deshalb lässt sich auch die ungefähr sechs Wochen andauernde Schwächung des Immunsystems, die nach der Infektion auftritt, nicht verhindern. Die häufigsten Komplikationen sind Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung. Kinder können durch eine zweimalige Impfung wirksam gegen Masern geschützt werden.
Wendt, B. (1997).Lexikon der Kinderkrankheiten. Bergisch Gladbach: Honos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.
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