HPV
HPV-Infektion und ihre Folgen
Humane Papillomviren (HPV), bilden eine Gruppe von DNA-Viren, die in mittlerweile mehr als 100 verschiedene Typen eingeteilt werden. Sie infizieren Epithelzellen der Haut und verschiedener Schleimhäute und können bei den infizierten Zellen ein unkontrolliertes tumorartiges Wachstum hervorrufen.
Diese Tumoren sind meist gutartig und führen zur Warzenbildung an der betroffenen Haut- oder Schleimhautstelle (dem Ort der Infektion). Wenn die Infektion im Genital- oder Analbereich entsteht (i. d. R. durch Geschlechtsverkehr), kommt es zur Bildung von Genitalwarzen (z. B. Feigwarzen).
Einige HPV-Typen können jedoch auch bösartige Veränderungen hervorrufen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) bei Frauen. Vermutlich ist auch ein erheblicher Anteil der Scheiden-, Penis- und Anal-Karzinome Folge einer solchen HPV-Infektion. Impfstoffe gegen einige HPV-Typen sind vorhanden. Nach einer Infektion können Papillomviren oft jahrelang inaktiv bleiben. Die häufigsten Krankheitsfolgen sind Warzen, besonders Feigwarzen und bei Frauen das Zervixkarzinom.(Krebserkrankung des Gebärmutterhalses). Eine spezifische Papillomvirus-Therapie gibt es gegenwärtig nicht. Bei vorliegenden Verletzungen der Haut oder Schleimhaut (Läsionen) kommen im Wesentlichen chirurgische Eingriffe in Frage oder aber lokale Verätzungen.
Impfung
Die Ständige Impfkommission empfahl erstmals im. März 2007, dass sich 12- bis 17-jährige Mädchen gegen HPV impfen lassen sollen. In Australien wurde nach der Einführung der Impfung bei jungen Mädchen ein Rückgang von Karzinom-Vorstufen um 75% beobachtet. Eine weitere australische Studie bestätigt einen positiven Effekt auch für nicht geimpfte junge Männer, die nun auch seltener Genitalwarzen entwickeln. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Berufsverband der Frauenärzte, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und viele andere Institutionen empfehlen die Impfung zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs deshalb vorbehaltlos.
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