Wie hoch ist das Risiko für Long Covid bei den Kleinsten?

Der MDR-Podcast mit Prof.Kekulé und Camillo Schumann ist wie schon seit fast zwei Jahren sehr hörenswert, gerade auch für Eltern, da immer wieder kinderspezifische Themen behandelt werden. Dieser sehr informative Corona-Pod behandelt in dieser Folge (#268) Fragen zu Impfung und Infektion – was man über Herzmuskelentzündungen bei Kindern und Jugendlichen weiß. Und: Wie hoch ist das Risiko für Long Covid bei den Kleinsten? Um nur einige der beantworteten Fragen zu nennen.  Hier geht´s zum Podcast

 

Photoallergische Reaktion auf Sonnenschutzmittel.

Sonnenschutzmittel können bei Kindern photoallergische Reaktionen und Kontaktallergien auslösen

Die Haut von Kindern muss besonders gut vor Sonnenstrahlung geschützt werden – das ist vielen Eltern klar. Doch welcher Sonnenschutz ist besonders wirksam und verträglich? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, zumal es Unterschiede in den Testmethoden der Untersuchungsinstitute gibt. Auch gibt es Ausnahmen – Kinder die besonders heftig auf verschiedene Substanzen in Verbindung mit Sonnenstrahlen reagieren, wie das Kind auf dem Bild (eine heftige Form der sog. Photoallergie). Wenn photoallergische Reaktionen auftreten, dann meist gegen die sog. chemischen UV-Filter, gegen Farb- und Duftstoffe und Emulgatoren.

Auf dem Markt erhältlich sind zwei Arten von Sonnenschutzfiltern, die unterschiedlich wirken:
Chemische Produkte, mit einem oder zwei UV-Filtern und physikalische Mittel, mit mineralischen UV-Filtern, auch Mikropigmente genannt.

Chemische Filter: Dringen in die Haut ein, nehmen dort die energiereiche UV-Strahlung auf und wandeln diese in harmlose Wärmestrahlung um.

Mineralische Filter: Reflektieren an der Hautoberfläche das Sonnenlicht und dringen nicht in die Haut ein. Die Haut wird durch mineralische Stoffe abgedeckt und so vor Sonnenstrahlen geschützt. Hier eignen sich vor allem Zinkoxid oder Titandioxid. Beides ist gut verträglich und sehr gut für Kinder geeignet. Leider ziehen diese Mittel nicht immer schnell genug ein und bilden einen weißen Film auf der Haut. Vorteil – man sieht genau, welche Stellen schon eingecremt wurden.

Hier eine unserer Meinung nach sehr gute Übersicht über getestete Sonnenschutzmittel, samt Inhaltsstoffen und Sortierfunktion (von Stiftung Warentest aus 2014nach wie vor sehr aktuell). Ebenso von Stiftung Warentest ist ein empfehlenswertes Erklärvideo.

Photoallergie, woran erkennt man diese?
Symptome einer Photoallergie treten nicht sofort bei Sonnenbestrahlung auf, sondern erst nach einigen Stunden
(oft erst nach 24 Stunden). Anfangs betrifft es nur die sonnenbestrahlten Hautgebiete später können auch nicht bestrahlte Hautgebiete betroffen sein. Symptome entsprechen die eines Kontaktekzems:

– Rötung, starker Juckreiz, Bläschenbildung
– Nässende kleine Hautdefekte, Krustenbildung, Schuppenbildung

Therapie der Photoallergie?
Bitte unbedingt den Kinderarzt aufsuchen, der im Härtefall Kortisonpräparate empfiehlt

– Vermeiden Sie die Allergie auslösende Substanz
– Verminderung der Sonnenexposition und konsequenter Lichtschutz

Was kann man selbst tun, wenn der Verdacht einer Photoallergie besteht?
Feucht-kühle Umschläge oder spezielle Kühlgels aus der Apotheke lindern den Schmerz und den Juckreiz. In jedem Fall sollte ein Arzt den Hautausschlag begutachten, um eine anderweitige Ursache wie z. B. Windpocken auszuschließen

Wie lässt sich eine photoallergische Reaktion auf Sonnenschutzmittel vermeiden?
Empfehlenswert sind Präparate mit einem höheren Mikropigmentanteil . Bitte beachten Sie, dass auch andere Faktoren eine „Lichtallergie“ auslösen können. Z.B. Arzneimittel, Parfümöle oder andere Zusätze in den Sonnenschutz-Präparaten.

Unsere Empfehlung: Immer zuerst ausprobieren! Bei jedem neuen Kosmetikprodukt (Sonnenschutz, Pflegecremes) testen Sie an einer kleinen Stelle am Unterarm ihres Kindes über Nacht das Sonnenschutzmittel und überprüfen am darauffolgenden Morgen, ob sich eine Reaktion (Rötung, Schwellung, Blasenbildung) zeigt. Bei allergiegefährdeten Kindern (auch bei Neurodermitis), lassen Sie sich vor dem Urlaub in jedem Fall von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Quellenangaben:

BJD 2014; online 26 März
Stiftung Warentest Sonnenschutzmittel für Kinder 07/2014
ÖKO-TEST Jahrbuch Kleinkinder für 2009

 

 

 

 

 

 

 

Frühling ist Pflanzenzeit: Mit Kleinkindern bitte Aufpassen beim Pflanzenkauf.

Allergieauslösende und stark allergene Pflanzen können vermieden werden. Eines ist klar, den allergenfreien Garten kann es nicht geben. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, gerade bei Neubepflanzung, besonders allergene (allergieauslösend) Pflanzen zu vermeiden:

– Birkengewächse wie Haselnuss und Schwarz-Erle
– Korb-Weide, Trauer-Weide oder Kopfweide sind bekannt für starke Immunreaktionen.
– Gänseblümchen, Margeriten, Löwenzahn stellen unter den Blühpflanzen die Hauptgruppe der allergieauslösenden Pflanzen dar und sollten bei Babies und Kleinkindern vermieden werden.
Ein Blick auf den Pollenflufkalender kann helfen, eine potentielle Allergie zu erkennen:

Bedenkliche und unbekannte Pflanzen sollten:
– stets außerhalb der Reichweite von Kleinkindern sein
– abgefallene Blätter oder Blüten sollten schnellst möglich beseitigt werden
– das Entfernen von Beeren (z.B. Tollkirsche) verhindert, dass Kleinkinder die Beeren pflücken und eventuell schlucken.

Im Zweifel den zentralen Giftnotruf (Telefonnummern sind rechts oben auf unserer Startpage zu finden) anrufen.
Mehr Informationen zum Thema Allergien finden sie hier.

 

 

 

 

 

Weihnachtensgeschenke: Woran erkennt man sicheres Spielzeug?

Ob Teddybär, Puppe, Elektronikspielzeug oder Holzbaukasten – an Weihnachten werden alljährlich die meisten Geschenke für Kinder gemacht. Achten Sie beim Kauf unbedingt auch auf Qualität, Sicherheit und Spielwert. In Europa ist das Thema Spielzeugsicherheit strenger geregelt als in anderen Märkten wie z.B. USA oder China. In punkto Sicherheit ist es von daher wichtig nur aus bekannten Herkunftsländern zu kaufen und die Verarbeitung zu kontrollieren.

 

Nutzen Sie Ihre Sinne bei der Begutachtung von Spielzeug. Fühlen Sie, ob scharfe Kanten vorhanden sind, riechen Sie, ob ein unangenehmer Geruch festzustellen ist. Prüfen Sie auch ob lockere Teile vorhanden sind, besonders bei Kleinkindern.

Prüfzeichen von unabhängigen Prüforganisationen:

Zu unabhängigen Prüforganisationen  zählen z.B. das GS-Zeichen für „geprüfte Sicherheit“ oder spezielle Zeichen von TÜV Rheinland für Schadstoffprüfungen sowie das Zeichen LGA tested Quality (Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit). Solche Prüfzeichen werden ausschließlich nach bestandener Kontrolle im Prüflabor vergeben.

Der TÜV-Rheinland empfiehlt beim Spielzeugkauf:

  • Altersangaben sollten immer beachtet werden.
  • Die CE-Kennzeichnung muss auf der Verpackung/Produkt angebracht sein. Der Hersteller erklärt hiermit, dass sein Produkt die EU-Vorschriften einhält.
  • Hilfreich sind zusätzliche Prüfzeichen wie vom TÜV-Rheinland oder der LGA  (das LGA-Zertifikat wird von der bayerischen Landesgewerbeanstalt ausgegeben und bewertet die Sicherheit und Funktionalität eines Produkts).
  • Auf der Internetplattform Certipedia lässt sich unter Eingabe der Prüfnummer jederzeit nachlesen, welche Eigenschaften bei dem Produkt geprüft wurden.
  • Spielzeug für Kinder bis 3 Jahre sollte keine Kleinteile enthalten, die verschluckt werden können.
  • Teddybäraugen, Knöpfe oder ähnliche Teile sollten fest vernäht sein, damit sie sich beim Spielen nicht lösen.
  • Vorsicht, wenn das Spielzeug auffällig riecht.
  • Achten Sie darauf, dass das Spielzeug abwaschbar, oder ganz waschbar ist