Corona ohne Angst, mit Selbstverantwortung.

Wir haben uns vorgenommen nur noch wirklich relevante News (Studienergebnisse zu Covid-19 und Kindern, sowie zu Falschnachrichten) über Corona zu berichten, da wir ständig über alle Medien hinweg zu Corona informiert werden und irgendwie hat man genug von stetig steigeden Zahlen und Lockdown-Szenarien. Doch dann kommt das Gefühl auf, dass man die Angst aus der Berichterstattung nehmen sollte und eher Hilfestellung geben und hilfreiches Wissen teilen. Wir konzentrieren uns zukünftig mehr auf hilreiche Tipps und Empfehlungen.
Die großen Verlierer der ersten Welle waren unsere Kinder und Jugendlichen, doch man hat nun dank eindeutiger Studienergebnisse und Erfahrungen gesehen, dass Kinder nicht die Treiber hoher Infektionszahlen sind und man achtet darauf, Kinder nicht als erstes zu isolieren. Wie es im Moment aussieht, kommen noch ein paar Wochen mit Einschränkungen auf uns zu, doch vielleicht ist dies im Herbst und Winter ein wenig einfacher, wenn man eh mehr Zuhause ist. Dass das Tragen von Masken in engen oder überfüllten Räumen wichtig ist, wissen wir nun Alle. Auch das häufige Händewaschen und Abstandhalten hilft nachweislich den Erreger einzudämmen. Doch in der Natur, mit genügend Abstand zu fremden Gruppen, brauchen Kinder keine Maske beim Toben. Viel wichtiger ist, dass man sich draußen bewegt, Freude hat und das alles beherrschende Thema auch mal für einen Augenblick vergisst…

 

Kleinkinder mit Maske – NEIN, sagen nicht nur wir…

Kaum ein Thema wird im Moment über Kinder so heiß diskutiert, wie das Thema Maske tragen. Wann, warum und warum nicht?

Der Verband der Kinder- und Jugendärzte, die WHO und viele mehr raten inzwischen vom Tragen der Maske bei Kleinkindern (bis 5 Jahre) ab. Inzwischen wissen wir Alle mehr, fast täglich werden neue, z.T. sehr widersprüchliche Studien veröffentlicht. Viele sind verunsichert, aufgrund der massiven Berichterstattung, irreführenden Beiträgen bis hin zu Verschwörungstheorien.

Inzwischen sind sich Experten jedoch einig, Kleinkinder keine Masken tragen zu lassen, dafür gibt es körperliche und psychologische Argumente.

 

Natürlich gibt es Ausnahmen wie z.B. chronisch kranke Kinder, Menschenansammlungen in Innenräumen in denen der Abstand zu fremden Personen von 1,5m nicht eingehalten werden kann.

Kleinkinder brauchen Körpersprache noch viel mehr als wir, ein Lächeln – das Freude signalisiert. Wobei ich mich auch als Erwachsener nicht daran gewöhnen kann, dass ich mein fremdes Gegenüber, Mundschutz tragend, auch nicht mehr einschätzen kann. Mir fehlt das freundliche Lächeln der alten Dame, wenn ich Ihr den Vortritt lasse, doch diesen Winter wird es wohl so bleiben. Hoffen wir, speziell auch für unsere Kinder, das Stück für Stück die unbeschwerte Kindheit wieder zurückkommt. Bis dahin sind wir inzwischen Alle soweit, was das Thema Maske tragen betrifft, Selbstverantwortung zu übernehmen und den Spaziergang im Wald an der frischen Luft ohne Maske zu genießen.

Coronainfektion bei Kindern: Erste Studienergebnisse.

Wir haben uns die letzten Wochen absichtlich zurückgehalten was Aussagen zu Coronainfektionen bei Kindern betrifft, da es hierzu keine klaren, eindeutigen Ergebnisse gab. Vieles wusste man einfach noch nicht. Zu viele Informationen prasselten auf uns ein, zum Teil ungefiltert – für den med. Laien nicht wertbar. Mal hilft das Tragen eines Mundschutzes nicht, mal ist es eine wertvolle Maßnahme. Kinder wurden anfänglich als „superspreader“ bezeichnet und als erste Zielgruppe aus dem Alltagsleben ausgeschlossen. Für Eltern ist diese Zeit in doppelter Hinsicht schwierig; Zum einen die Sorge um die Gesundheit der Kinder und zum anderen die Mehrfachbelastung durch geschlossene Kindergärten und Schulen. Hinzukommend die ständig wechselnden Informationen, die zum Teil sehr irreführend waren.
Nun endlich liegen Ergebnisse einer seriösen Studie der vier Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm vor (initiiert und finanziert vom Land Baden-Württemberg).
Rund 2.500 Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren und jeweils ein Elternteil wurden zwischen dem 22. April und dem 15. Mai 2020 auf aktuelle oder bereits überstandene SARS-CoV-2-Infektionen untersucht. In dieser Studie wurde untersucht, wie viele Paare aus je einem Elternteil und einem Kind unbemerkt zum Zeitpunkt der Testung infiziert waren oder bereits Antikörper nach einer überstandenen, aber unbemerkt gebliebenen Corona-Virus-Infektion gebildet hatten.
Vorläufige Ergebnisse der Eltern-Kind COVID-19-Studie:

  • Wahrscheinlich infizieren sich Kinder weniger als halb so häufig mit Sars-CoV-2 , wie Erwachsene.
  • Kinder in der Notbetreuung steckten sich nicht häufiger an, als Kinder, die Zuhause betreut wurden.
  • Insgesamt geringe Zahl von unbemerkten Infektionen.

Dies sind vorläufige Ergebnisse der groß angelegten Studie. Die Studie wird Anfang Juli abgeschlossen sein, bis dahin sprechen wir von vorläufigen Ergebnissen.
In einer weiteren Studie „C19.CHILD Hamburg“ des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE)

werden 6.000 gesunde und chronisch kranke Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren auf die Häufigkeit und Schwere einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus untersucht.

Sechs Wochen nach dem Studienstart liegen erste Zwischenergebnisse (3.107 Probanden) vor:

  • Wie häufig sich Kinder infizieren ist altersabhängig. Ältere Kinder infizieren sich häufiger.
  • 964 Kinder und Jugendliche mit chronischen Vorerkrankungen wurden untersucht. Kinder mit Vorerkrankungen waren beim Antikörper-Nachweis seltener betroffen.

Die positiv getesteten Kinder werden in einer Follow-up-Phase über einen Zeitraum von sechs Monaten weiter begleitet. Zudem werden die immunologischen und biochemischen Folgen der Interaktion des Virus mit dem kindlichen Immunsystem erforscht sowie Risikogruppen unter chronisch kranken Kindern identifiziert werden. Beide Studien liefern erste, beruhigende Ergebnisse. Dennoch sollten wir darauf achten, dass Kinder nicht allzu häufig wechselnde Sozialkontakte haben und Händewaschen nach wie vor eine wichtige Hygienemaßnahme ist, nicht nur zur Verhinderung von Coronainfektionen.

Coronavirus – was Eltern wissen sollten.

Viele denken sich, man kann das Thema „Coronavirus“ schon nicht mehr hören, dennoch ist die Verunsicherung aufgrund der unterschiedlichen Berichterstattung groß. Wir bemühen uns seit Anfang Februar um sachliche Aufklärung und Information, unterstützt durch unseren Beirat, Prof. Alexander Kekulé. Wir haben das Wesentliche (Stand 04.04.2020) für Eltern nocheinmal aktuell zusammengefasst:

Corona-Infektion bei Kindern: Die Infektion verläuft milder, warum ist noch nicht klar. Kinder sind jedoch Überträger der Krankheit, oft ohne Symptome.
Kinder können sich genauso leicht mit dem Coronavirus anstecken wie Erwachsene. Kinder zeigen kaum Symptome und  erkranken seltener, was an Ihrem Immunsystem liegen könnte. Dies ist allerdings noch nicht gesichert. Wenn Kinder krank werden, entwickeln diese nur milde Syptome, ähnlich einer leichten, unspezifischen Erkältung – leichter Husten, Schnupfen und gelegentlich Durchfall. Eine Untersuchung von 15 Kindern in Shenzhen (PubMed NCBI vom 16. Februar 2020) zeigte, dass die Kinder nur in der Hälfte der Fälle Fieber entwickeln.

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Neu auf Kindermedizin.info: Coronavirus-Berichterstattung aus sicherer Quelle.

Seit Wochen werden wir über sämtliche Medien hinweg mit Neuigkeiten, alarmierenden Bildern aus China, reißerischen Headlines, Wahrheiten und Halbwahrheiten zum Ausbruch des Coronavirus informiert. Auch wir in der Redaktion haben Schwierigkeiten die Situation einzuschätzen. Beinahe täglich wendet sich das Blatt von „alarmierend“ zu „keine Panik“. Was die Infektion und den Verlauf bei Kindern betrifft – hierzu können Mediziner aufgrund der geringen Fallzahlen aktuell noch wenig sagen. Derzeit wird angenommen, dass sich Kleinkinder und Kinder bis zum Jugendlichen nicht so rasch infizieren. Der Verlauf in der Ausprägung der Erkrankung soll bei Kindern gemäß aktuellem Stand milder sein. Aber eben, im Zusammenhang mit der Coronavirus-Infektion liegt vieles immer noch im Vagen. Umso mehr freuen wir uns, daß sich der Virologe und einer unserer med. Beiräte Prof. Alexander S. Kekulé, MD, PhD (Director Institute for Biosecurity Research, Halle) entschlossen hat, sich persönlich an die Öffentlichkeit zu wenden.

Um der Desinformationsflut entgegenzuwirken, hat Prof. Kekulé beschlossen, einen eigenen Twitter-Account (@AlexanderKekule) zu betreiben. Wir werden seine Anmerkungen einmal wöchentlich für Euch auf unserer Homepage verständlich – und wenn möglich auch speziell zur Coronasituation bei Kindern – zusammenfassen.

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