Seit Wochen werden wir über sämtliche Medien hinweg mit Neuigkeiten, alarmierenden Bildern aus China, reißerischen Headlines, Wahrheiten und Halbwahrheiten zum Ausbruch des Coronavirus informiert. Auch wir in der Redaktion haben Schwierigkeiten die Situation einzuschätzen. Beinahe täglich wendet sich das Blatt von „alarmierend“ zu „keine Panik“. Was die Infektion und den Verlauf bei Kindern betrifft – hierzu können Mediziner aufgrund der geringen Fallzahlen aktuell noch wenig sagen. Derzeit wird angenommen, dass sich Kleinkinder und Kinder bis zum Jugendlichen nicht so rasch infizieren. Der Verlauf in der Ausprägung der Erkrankung soll bei Kindern gemäß aktuellem Stand milder sein. Aber eben, im Zusammenhang mit der Coronavirus-Infektion liegt vieles immer noch im Vagen. Umso mehr freuen wir uns, daß sich der Virologe und einer unserer med. Beiräte Prof. Alexander S. Kekulé, MD, PhD (Director Institute for Biosecurity Research, Halle) entschlossen hat, sich persönlich an die Öffentlichkeit zu wenden.

Um der Desinformationsflut entgegenzuwirken, hat Prof. Kekulé beschlossen, einen eigenen Twitter-Account (@AlexanderKekule) zu betreiben. Wir werden seine Anmerkungen einmal wöchentlich für Euch auf unserer Homepage verständlich – und wenn möglich auch speziell zur Coronasituation bei Kindern – zusammenfassen.

Prof. Kekulé wird versuchen:
– die täglichen Nachrichten auf rein wissenschaftlicher Basis zu analysieren,
– eine Einschätzung der realen Risiken für die Bevölkerung (mit Schwerpunkt Deutschland) zu geben,
– Maßnahmen zur Ausbruchskontrolle vorzuschlagen und gegebenenfalls sachbezogene Hinweise zum persönlichen Schutz (was in Deutschland derzeit definitiv nicht nötig ist) zu geben.

Wenn wir keine Angst vor dem normalen Grippevirus haben, liegt das vielleicht daran, dass wir seit Jahrzehenten davon hören, Grippe vielleicht selbst schon durchlebt haben und jedes Jahr damit konfrontiert werden. „Grippe ist ein guter Bekannter“, seit vielen Jahren in der Nachbarschaft. Viren, die nach fremden Orten wie Ebola, Zika und Wuhan benannt sind, rufen jedoch Angst und News am laufenden Band hervor. Wir wissen nicht, wie schlimm es werden wird. Es ist zu früh, um genau zu bestimmen, wie tödlich oder ansteckend es gerade auch bei Kindern ist. In jedem Fall sind bewährte Methoden der Grippevorsorge (häufiges Händewaschen, richtiges Husten, Meiden von Massenveranstaltungen), die richtigen Maßnahmen, denn wir haben aktuell auch die klassische Hochphase der „normalen“ Grippesaison. Das richtige Händewaschen und Nießen in die Armbeuge können ist eine wirkungsvolle Maßnahme die wir auch schon den kleinen Kindern beibringen können.