Diabetes mellitus

Unter dem Begriff Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) werden Störungen des Zuckerstoffwechsels zusammengefasst, die den Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöhen. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der körpereigene Zellen die Bauchspeicheldrüse angreifen. Diese produzieren das Hormon Insulin das nötig ist, um Zucker aus dem Blut in die Zellen weiterzuleiten. Sind die Beta-Zellen komplett zerstört, produzieren Betroffene kein körpereigenes Insulin mehr – der Zuckerspiegel im Blut steigt an. Erkrankte müssen das lebenswichtige Hormon Insulin zuführen.
Alarmierend ist der Anstieg unter den Kindern und Jugendlichen, der parallel zur wachsenden Zahl der Übergewichtigen und Fettleibigen in der Gruppe der 0- bis 20-Jährigen verzeichnet wird.


  • Krankheitsbild

    Diabetes ist keine Erkrankung, die von heute auf morgen akut auftritt. Sowohl beim Typ-1- als auch beim Typ-2-Diabetes kündigt sich der Ausbruch schleichend an – oftmals leider unerkannt oder unbeobachtet.Typ-1-Diabetes entsteht oft innerhalb weniger Tage und Wochen. Übermäßiger Harndrang, enorm starker Durst, gesteigerte Müdigkeit und Gereiztheit können erste Anzeichen für Diabetes sein. Weitere stoffwechselbezogene Anzeichen, die das Risiko erhöhen, an Typ-2-Diabetes zu erkranken sind: bauchbetontes Übergewicht, erhöhte Triglyzeridwerte (Blutfette), niedrige HDL-Cholesterinwerte – diese werden auch als Metabolisches Syndrom bezeichnet.


  • Diagnose und Therapie

    Eines der ersten Anzeichen für Kinderdiabetes ist übermäßiger Harndrang mit großen Mengen Urin. Kinder wachen durch den Harndrang plötzlich nachts auf oder haben bereits ins Bett gemacht. Ausgeglichen wird der hohe Harnverlust durch starken Durst: Ein diabeteskrankes Kind trinkt mehrere Liter Flüssigkeit pro Tag. Weitere Anzeichen für die beiden Typen des Kinderdiabetes sind Juckreiz, übermäßige Müdigkeit und Gereiztheit, eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Gewichtsverlust sowie ein Nachlassen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.

    Kinder mit Typ-1-Diabetes erhalten mehrmals täglich Insulin, um ihren Blutzuckerspiegel zu senken. Insulin lässt sich entweder mit einer Spritze oder per Pen (Gerät zur Injektion) unter die Haut spritzen. Viele Patienten erhalten auch eine Insulinpumpe, die fortwährend Insulin abgibt.

    Weit seltener bei Kindern ist der Typ-2-Diabetes, der meist infolge von Übergewicht und Bewegungsmangel entstehen kann. Die Bauchspeicheldrüse produziert noch Insulin, allerdings wirkt dies schlechter. Auch bei Typ-2-Diabetes steigen die Blutzuckerwerte an. Ausgewogenen Ernährung,  körperliche Aktivität und Reduktion des Übergewichts, können Typ-2-Diabetes regulieren. Lassen sich die erhöhten Blutzuckerwerte dadurch nicht normalisieren, werden Tabletten (Antidiabetika) eingesetzt.

     




Wendt, B. (1997).Lexikon der Kinderkrankheiten. Bergisch Gladbach: Honos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.
Dr. Christine Heins, R. r. (2000).Mein Kind ist Krank. Hamburg: COMPANIONS Glaenzer Linkwitz Wiskemann GmbH
Mary Rudolf, T.L. (2011).Paediatrics and Child Health. New Jersey, USA: John Wiley and Sons Ltd.
letzte Änderung: 17.04.2019

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